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Laura Scorza Wade

Donnerstag 4. Februar 2021

10 Dinge, die Sie bei der Kommunikation über Nachhaltigkeit beachten sollten

Fast alle Unternehmen, und insbesondere Marken, die sich an Verbraucher wenden, stehen unter zunehmendem Druck, nachhaltiger zu werden und ihrem Publikum zu beweisen, dass sie glaubwürdige und solide Anstrengungen in diese Richtung unternehmen.

 

Doch die Angst vor "Greenwashing", auch als "Green Hushing" bezeichnet, hält Unternehmen oft davon ab, sich zu äussern. Dies hält Unternehmen davon ab, über Nachhaltigkeit zu kommunizieren, aus Angst, in der Öffentlichkeit verurteilt und kritisiert zu werden. Ironischerweise schadet dieses Phänomen den Konsumenten, denn es schränkt ihren Zugang zu Nachhaltigkeitsinformationen, welche die Konsumenten für ihre Kaufentscheidung benötigen.

 

Wie kann also sichergestellt werden, dass Sie Ihre Bemühungen kommunizien und sich Ihren Kunden gegenüber öffnen, ohne unauthentisch angesehen zu werden?

 

Schlussendlich werden vor allem Transparenz und Bescheidenheit es Ihnen ermöglichen, Ihren Kunden und Ihren Zielen treu zu bleiben. Hier sind zudem die wichtigsten Stolpersteine, die Sie beachten sollten.

1. Ist Ihr Haus in Ordnung?

Bevor Sie sich entscheiden, über Nachhaltigkeit zu kommunizieren, entweder intern oder extern, stellen Sie sicher, dass Sie sich der vollen Auswirkungen der Aktivitäten Ihres Unternehmens bewusst sind (nicht nur ökologisch, sondern auch gesellschaftlich – die Auswirkungen Ihrer Firma auf die Menschen in und um das Unternehmen). Sie müssen zumindest eine erste Strategie haben, bevor Sie eine Kommunikation in Erwägung ziehen.

2. Was sind Ihre blinden Flecken?

Wo besteht eine Informationslücke? Jedes Unternehmen hat sie, aber Sie können nur damit beginnen, sie zu managen, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, was sie sind. Seien Sie ehrlich in Ihrer Einschätzung und stellen Sie Ihre blinden Flecken dann klar heraus.

3.Weshalb ist Ihnen Nachhaltigkeit wichtig?

Warum denken Sie über Nachhaltigkeit nach? Wie ist Nachhaltigkeit mit den Zielen und Werten Ihres Unternehmens verbunden? In vielen Fällen sind Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten mit dem langfristigen Überleben des Unternehmens verknüpft, aber es kann auch sein, dass dies nicht so offensichtlich ist. Stellen Sie also sicher, dass Sie Ihre Vision mit Ihren internen (Vorstand und Mitarbeiter) und externen Stakeholdern (Kunden und Lieferanten) artikulieren.

4.Was ist Ihre Ausgangssituation?

Sie brauchen einen Startpunkt – eine gründliche Analyse des Unternehmens und seiner heutigen Abläufe. Evaluieren Sie, was verändert werden muss, und betrachten Sie den heutigen Status als ersten Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen. Schauen Sie sich sämtliche Aspekte ihres Unternehmen an, um eine ganzheitliche Betrachtung ihrer Situation zu erreichen.

5. Ihre Ziele

Legen Sie wissenschaftlich fundierte Ziele fest, die mit Ihrer Gesamtvision und -strategie verknüpft sind, und sorgen Sie dann für die Zustimmung Ihrer internen Stakeholder, bevor Sie sie nach aussen kommunizieren.

6. Machen Sie den ersten Schritt

Priorisieren Sie Ihre wichtigsten Themen - d.h. die Änderungen, die Sie vornehmen können, um den grössten Schritt der Veränderung zu gewährleisten und die tiefgreifendste positive Wirkung zu erzielen. Sie können nicht alles auf einmal machen, aber...

7. ... legen Sie einen klaren Weg zu Ihrer ultimativen Vision fest

Entwickeln Sie einen klaren Plan für alle Ihre Ziele und teilen Sie ihn mit allen Ihren Stakeholdern. Zuerst intern (Vorstand und Mitarbeiter) und dann extern (Kunden und Lieferanten).

8. Meilensteine

Stellen Sie sicher, dass Ihr Plan an einen realistischen Zeitplan gebunden ist, der es Ihnen ermöglicht, Verbesserungen regelmässig zu verfolgen, zu kommunizieren und zu feiern.

9. Werden Sie ein Herausgeber

Ihre Webpräsenz wird es Ihnen ermöglichen, direkt mit Ihren Kunden zu sprechen, also nutzen Sie Kanäle wie soziale Medien optimal. Sprechen Sie mit klassischen Medien und seien Sie auf der Bühne präsent, wenn Ihr Thema diskutiert wird, aber stellen Sie natürlich ebenso sicher, dass alle Ihre Ankündigungen mit konkreten Aktionen unterlegt sind und dokumentieren Sie diese auf Ihrer Plattform. Eigene Medien, wie zum Beispiel Ihr Blog, geben Ihnen den Raum, komplexere Sachverhalte zu erklären sowie regelmässig und transparent über Ihre Bemühungen zu kommunizieren.

10. Feiern Sie jeden Meilenstein

Ein nachhaltiges Unternehmen zu werden ist ein Marathon und kein Sprint. Es wird Zeit brauchen, um Ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen, also stellen Sie sicher, dass Sie so oft wie möglich Momente des Feierns für alle Ihre Stakeholder schaffen.

 

 

Foto: Elizabeth Jamieson (unsplash)