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Dino Ceccato

Donnerstag 28. Juni 2018

Die Schweizer Nati im Social-Media-Check: Xhaka ist der Leader

Die Schweizer Nati hat sich erfolgreich für die K.O. Runde qualifiziert. Zeit, die Performance der Schweizer Fussballer auf Social Media zu analysieren!

Die Schweizer Nati hat sich erfolgreich für die K.O. Runde qualifiziert. Zeit, die Performance der Schweizer Fussballer auf Social Media zu analysieren. Wer sorgt nebst seinen Tätigkeiten auf dem Feld auch in den Sozialen Medien für Aufmerksamkeit? Eine hohe Anzahl Follower alleine deutet noch nicht auf einen Social-Megastar hin.

DIE TOP TEN

Schaut man sich die Fanzahlen unserer Tschütteler an, so ist Xherdan Shaqiri mit insgesamt 2,9 Millionen Facebook- und Instagram-Fans klarer Sieger. Den besten Social Soccer Score weist aber ein Anderer auf: Granit Xhaka ist mit 2.5 Millionen Fans erfolgreicher unterwegs als sein Kollege. Aber wie wird dieser Erfolg gemessen?
Verschiedene Faktoren spielen hier eine Rolle: Die Kombination aus Anzahl Fans, Posts und Reaktionen der Follower geben Aufschluss über die Aktivität des Spielers und seiner Community und ergeben die sogenannte Engagement-Rate. Ist der Inhalt, den Xhaka postet, langweilig, zu werberisch oder sogar irrelevant, so wird er vielleicht wahrgenommen, aber nicht mit Engagement-Pässen bespielt. Trifft er aber mit einem Post genau das Interesse seiner Community, so wird er mit vielen Kommentaren, Shares und Likes belohnt. Wenn der Spieler also einen engen Bezug zu seinen Fans hat und relevanten Content bietet, bleiben sie nah bei ihm und bringen ihren Star an die Spitze der Engagement-Rate.

Ein gutes Beispiel dafür liefern Akanji und Mvogo, auf Platz 4 und 5 unserer Social Soccer Score Liste. Sie haben zwar bei Weitem die kleinsten Fanzahlen auf Facebook, ihre Inhalte gefallen aber der Fanbase und bescheren ihnen mehr Engagement als ihren Kollegen im Verhältnis zur Fangrösse.

DIE SPIELEMACHER IM SOCIAL WEB

Nebst der Engagement-Rate stehen auch andere wichtige Indikatoren im Fokus, nämlich wenn es darum geht, seine Fans zu beeinflussen und seine eigene Personenmarke zu stärken. Leader Xhaka überzeugt auf der ganzen Linie. Grosse Followerschaft, aktive Bewirtschaftung der Kanäle mit Inhalten, die bei der Community gut ankommen. Hinter den 14% seiner Community aus Indonesien vermuten wir jetzt mal Anhänger vom FC Arsenal. Englische Fussballklubs sind in den Asiatischen Ländern traditionell sehr beliebt.

Bei Xerdan Shaqiri zum Beispiel ist erstaunlich, dass er nach einem Jahr in der Premier League «lediglich» 100K Fans in UK aufbauen konnte – im Vergleich seiner letzten drei Stationen in Italien, Deutschland und der Schweiz ist dies für eine Social-Web-affine Liga eher gering. Somit dürfte der Wert seiner Personenmarke vor allem in diesen Ländern stabil bleiben bzw. je länger die WM für die Schweizer Nati dauert, sich erhöhen.

Bei Stephan Lichtsteiner hingegen ist die Personenmarke in Italien sehr dominant. Nach sieben Jahren Juventus Turin kommen 65% seiner Community aus Italien. Währenddessen folgen ihm lediglich 2% aus der Schweiz. Es wird interessant zu beobachten sein, wie er es bei seinem neuen Arbeitgeber FC Arsenal schafft, Personen aus UK im Social Web zu begeistern.

Schaut man sich die Relevanz von Fussballern in Bezug auf das Alter der Social-Media-Nutzer an, ist schnell klar, dass vor allem die junge Zielgruppe sehr aktiv folgt. Dieser Trend lässt sich generell bei allen Nati-Kickern beobachten.

Auch in puncto Wahl der sozialen Netzwerke scheint es einen Generationen-Schnitt zu geben. Die jüngere Hälfte unserer Fussball-Nati hat keine offizielle Seite mehr auf Facebook. Jedoch sind ausnahmslos alle auf Instagram vertreten.

DER SOCIAL SOCCER SCORE

PRfact veröffentlicht – nach dem Social Athlete Score der Schweizer Olympioniken – zum zweiten Mal den Social Score von Schweizer Sportlern. Aktuell analysierte PRfact den Social Soccer Score der Schweizer Fussball Nati. Wie berechnet sich der Social Soccer Score? Zuerst wurden die einzelnen Social- Media-Profile (Facebook und Instagram) der Fussballer, unter Berücksichtigung der Anzahl Fans und Follower, analysiert und bewertet. Ebenfalls bewertete PRfact, wie aktiv die Spieler auf ihrem Profil sind und wie oft sie in den letzten drei Monaten bis zum Start der WM Beiträge veröffentlichten. Zudem wurde noch die Aktivität der Fans ausgewertet und für jeden Account eine Interaktionsrate berechnet. Für den Vergleich untereinander sind diese drei Kennzahlen anschliessend zu einem eigenen Score, dem Social Soccer Score (SSS), zusammengefügt worden.