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Mira Zawrzykraj

Donnerstag 29. April 2021

It’s all about trust – wie Home-Office und flexibles Arbeiten positiv auf PRfact’s Alltag wirkt

"Krisen dienen als Indikatoren, um einen Kurs zu korrigieren und neue Wege zu erkunden" Zitat von Carl Jung.

 

Als ich 2008 zu PRfact stiess, fiel mir als erstes das tolle Büro auf. Dazumal auf der anderen Seite der Mühle Tiefenbrunnen, aber immer schon sehr kreativ und einladend. 2010 kam der Umzug in die grössere, heutige Räumlichkeit. Das Büro hatte viele Vorteile vorzuweisen: ein eigener Showroom, eine Terrasse, viiiiiel Platz für die Mitarbeitenden. :)  Zusammenkommen und zusammen kreativ sein, so die Devise. Kunden wie Journalisten sind noch heute beeindruckt, wenn sie uns besuchen (dürfen). Hätte uns jemand gesagt, dass dieses aussergewöhnliche Büro einmal nicht mehr das Herz unseres Arbeitsalltags sein soll – wir hätten ungläubig den Kopf geschüttelt.


Das Büro, ein Ort der Zusammenkunft. Und dann kam 2020 … und Vieles änderte sich. Was vorher undenkbar war, wurde plötzlich zur neuen Normalität: das Home-Office. Wie sollte das funktionieren? Kann das überhaupt funktionieren? 


Ja, es kann. Gezwungen aus der Not, bemerkten wir schnell, wie flexibles Arbeiten möglich ist und welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind. Und welche positiven Auswirkungen sie haben. Wir alle mussten uns an diese komplexe Situation zuerst gewöhnen, in der wir uns immer noch befinden; was wir mitnehmen, ist vor allem Vertrauen. 
Was wir in der Ausbildung zu Kommunikationsberatern gelernt hatten, galt nun für uns: Krisenszenario analysieren und bestehende Prozesse anpassen, um effektiver zu reagieren. Zuerst kurzfristig, dann mittelfristig und jetzt längerfristig. Wir haben versucht, die Auswirkungen der Einschränkungen möglichst positiv für uns zu verwerten. Wie haben wir es geschafft, dass die letzten Monate einen positiven Einfluss auf unsere Mitarbeitenden, unsere Services und unsere Agentur hatten?


I.    Vertrauen in unser Team
Flexibilität setzt viel Vertrauen voraus, ohne funktioniert es nur schlecht. Von gestern auf heute nur noch virtuell kommunizieren und sich darauf zu verlassen, dass das Team seine Arbeit macht, brauchte Überwindung. Allzu gut kennen wir den Spruch «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser» … Aber Vertrauen heisst auch, den Mitarbeitenden einen Vorschuss zu geben. Wir wurden gezwungen, unsere Arbeitsorte zu wechseln und flexibler zu arbeiten. Das Vertrauen in unser Team hat uns geholfen, ein flexibleres Arbeiten überhaupt möglich zu machen. Unsere Mitarbeitenden erfüllen ihre Aufgaben leidenschaftlich und glaubwürdig, egal von welchem Arbeitsort aus. Sie stellen die Zufriedenheit der Kunden sicher und arbeiten dort, wo und wann sie am effektivsten sind. Das kommt uns als Agentur zugute und wird auch so bleiben. 
Ohne technologischen Support geht es nicht. Vor der Krise setzten wir bereits auf das Tool Slack für die interne Kommunikation. Dies half uns insbesondere dabei, ständig mit den Teammitgliedern in Kontakt zu bleiben und den Austausch zu fördern. Stationäre Computer gab’s bei uns schon lange nicht mehr, der Laptop kann jederzeit überall mitgenommen werden.  ;) Physische Treffen fehlen uns immer noch, aber Spiel- oder freie Austauschrunden vertrösten uns bis dahin. Die Krise hat auch positive Effekte: so vertrauen wir uns viel mehr als vorher, sind flexibler und effektiver. 


II.    Vertrauen in unsere Werte
Die Home-Office-Pflicht half uns sogar, unsere Werte besser zu leben. Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden resp. die Balance zwischen Arbeit und Freizeit hat sich gesteigert. Junge Mütter sind näher bei der Familie, Studierende sind flexibler in der Ausübung der Tätigkeit im Einklang mit der schulischen Leistung und Sportliebende nutzen Pausen für körperliche Aktivitäten. Im Endeffekt finden die meisten unserer Kollegen/innen, dass Remote-Work ihnen mehr Flexibilität gibt. Das Vertrauen darin, dass unsere Mitarbeitenden unsere Werte auch in einer Krise leben, half uns, die Situation zu akzeptieren und das Beste aus ihr zu machen. Die Entfaltung der Einzelnen ist sogar höher als vorher.


III.    Vertrauen in unsere neue Strategie
Wir haben uns vom Gedanken gelöst, dass Produktivität von einer fixen Anzahl geleisteter Arbeitsstunden an einem fixen Ort abhängt. Wir haben den Status quo hinterfragt und mussten zugeben, dass wir heute agiler als zuvor sind. Es ist uns nach wie vor wichtig, unsere Mitarbeitenden persönlich zu treffen und Raum für Kreativität zu bieten/schaffen. Es steht ausser Frage, kein gemeinsames Büro zu haben. Sobald wir wieder sicher zurück ins Office können, freuen wir uns auf den persönlichen Austausch und halten an der hybriden Arbeitsstrategie fest. Flexible Arbeitszeiten gehören aus unserer Sicht heutzutage einfach zu einem modernen Arbeitsplatz. 


IV.    Unsere Kunden können uns Vertrauen
Die Pandemie hat nicht nur negative Folgen. Die Erfahrungen der letzten Monate haben uns als Agentur noch flexibler gemacht. Produkte wurden auch aus dem Home-Office erfolgreich gelaunched, wir pflegen weiterhin die Beziehung zu wichtigen Kontakten in unserem Netzwerk und stehen unseren Kunden noch flexibler zur Verfügung als vor der Pandemie. Die vielen Video-Calls und das in diesem aussergewöhnlichen Jahr gemeinsam Erlebte stärkten die Beziehungen zu unseren Kunden auch auf persönlicher Ebene. Unsere Arbeitsweise hat sich modernisiert und zeigt auf, dass wir als Agentur fähig sind, organisatorisch zu wachsen und unsere Mitarbeitenden stärker in ihrer Entfaltung zu unterstützen. Der kollektive Erfolg fördert somit auch die Kundenzufriedenheit, denn happy Mitarbeitende sorgen für happy Kunden. Wir möchten stets kreative Lösungen entwickeln, wie wir uns als Agentur weiterbringen können. Nicht nur in Krisenzeiten. Public Relations heisst nicht nur die Medienarbeit für einen Kunden zu realisieren, Public Relations bedeutet heute, in PESO zu denken.

 

Übrigens, lesen Sie dazu bald den Beitrag meiner Kollegin Silvana. Wir stellen weiterhin den Status quo in Frage!